Wort des Pfarrers zum Sonntag

Aller Heiligen – Freundinnen und Freunde Gottes

Gott, froh bin ich,

dass du eine so großartige und bunte Schar

von verschiedenen Originalen deine Freundinnen und Freunde nennst.

Gott, froh bin ich,

dass deine Heiligen in all den dunklen Kapiteln der Kirchengeschichte

unübersehbare Lichtblicke waren und sind.

Gott, froh bin ich,

dass neben den namhaften Frauen und Männern des Heiligenkalenders

an Allerheiligen die unbekannten gefeiert werden.

Gott, froh bin ich,

dass deine Heiligen mir zeigen,

auf welch unterschiedlichen Wegen

wir zu dir gelangen und dir dienen können.

Gott, froh bin ich,

dass die heiligen Frauen und Männer

mir auch auf der Straße, am Krankenbett,

in Fabriken und Klöstern begegnen.

Gott, froh bin ich,

dass du zu deinen Heiligen Frohnaturen und Asketen,

Querdenker und Ungebildete jeden Alters zählst.

Gott, froh bin ich,

dass ich unter deinen Heiligen so viel Unbequeme,

aber auch Geduldige,

so Demütige und erfrischend Humorvolle finde.

Gott, froh bin ich,

dass deine Heiligen mich erinnern,

Gebet und Arbeit, Einsatz und Besinnung zu verbinden.

Gott, froh bin ich,

dass deine Heiligen mich lehren,

Frucht zu bringen und nicht Leistung,

mehr auf deine Gnade zu bauen als auf meine Kraft.

Gott, froh bin ich,

dass der Chor deiner Heiligen ein so gemischter Chor ist,

von Profis und Amateuren aller Charaktere und Mentalitäten,

und dass ich darin eine Stimme habe,

die ich so singen will,

wie du es von mir erwartest.

(Paul Weismantel)