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Bitttage: Tage des intensiven Betens

 

Manchmal ist mein Gebet so wie ein Arm,

den ich nach oben recke, um dir zu zeigen,

wo ich bin, inmitten von Milliarden Menschen.

 

Manchmal ist mein Gebet so wie ein Ohr,

das auf ein Echo wartet, auf ein leises Wort,

auf einen Ruf aus deinem Mund.

 

Manchmal ist mein Gebet wie eine Lunge,

die sich dehnt, um frischen Wind

in mich hineinzuholen - deinen Hauch.

 

Manchmal ist mein Gebet wie eine Hand,

die ich vor meine Augen lege, um alles abzuschirmen,

was mir den Blick zu dir verstellt.

 

Manchmal ist mein Gebet so wie ein Fuß,

der fremden Boden prüft, ob er noch trägt,

und einen Weg sucht, den ich gehen kann.

 

Manchmal ist mein Gebet so wie ein Herz,

das schlägt, weil ohne seinen Schlag

das Leben nicht mehr weitergeht.

 

Manchmal ist mein Gebet nur ein gebeugter Kopf vor dir -

zum Zeichen meiner Not

und meines Dankes an dich.

 

Einmal wird mein Gebet so wie ein Auge sein,

das dich erblickt,

wie eine Hand,

die du ergreifst -

das Ende aller Worte.

 

Mit den Gedanken von Paul Roth lade ich herzlich an den Bitttagen vor Christi Himmelfahrt zu den Prozessionen und Gottesdiensten unter freiem Himmel in Gottes herrlicher Schöpfung ein, um betend und singend die Anliegen dieser Welt und unseres Lebens vertrauensvoll vor Gott zu tragen. Wie sagt Albert Schweitzer: „Gebete ändern nicht die Welt, aber Gebete ändern Menschen und Menschen ändern die Welt.“

 

Heribert Kaufmann

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